Hannover-München 99
Kleine und knackige Radltour zur Kernzone der Sonnenfinsternis am 11.8.99
Offizielles Reglement der HM'99-Tour - in erweiterter Fassung nach WC'97 - vom 13.08.1999
- Rahmen:
Farbe nur schwarz oder weiß; vorher aus Gewichtsgründen sandstrahlen, titan-erodieren und abschließend hohnen und pulverbeschichten. Low-Rider sind nicht gestattet, da zu hoher Windwiderstand. Gepäckträger als Ausnahme nach Antrag. Es dürfen nur Orginal-Ortlieb-Taschen mitgeführt werden. Maximales Gewicht 4,5kg pro Tasche.
- Weichtiere:
Schnecken oder Schlangen werden mittig genommen. Für Entfernung von Rückständen am Fortbewegungsmittel samt Zubehör ist selber aufzukommen.
- Akustik:
entweder keine Klingel oder unüberhörbare Rennklingel
- Formationsfahren:
Wind Drafting ist ausdrücklich gestattet; soll ja 30% Kraft sparen, Belgischer Kreisel wäre optimal (ab 5 Fahrern)
- Überholen von Warmduschern:
ab 600m Distanz 1-Ton-Klingeln, ab 400m 2-Ton-Klingeln, ab 200m 3-Ton-Klingeln, dann Dauersignal, lauterwerdend. Am Punkt des Überholens ist maximale Geschwindigkeit zu halten oder zu erhöhen.
- Überholen von Radtouristen:
ab 600m Distanz 1-Ton-Klingeln, ab 400m 2-Ton-Klingeln, ab 200m 3-Ton-Klingeln, dann Dauersignal, lauterwerdend. Am Punkt des Überholens ist maximale Geschwindigkeit zu halten oder zu erhöhen. Freundliche Geste nach hinten.
- Überholen von Treckern:
einmal 1-Ton-Klingeln, da Windschatten maximal vorhanden ist, kann das Überholen hinausgezögert werden. Am Punkt des Überholens ist maximale Geschwindigkeit zu halten oder zu eröhen. Freundliche Geste nach hinten.
- Überholen von Mopeds:
einmal 3-Ton-Klingeln, da Windschatten einigermaßen vorhanden ist, kann das Überholen hinausgezögert werden. Am Punkt des Überholens ist maximale Geschwindigkeit zu halten oder zu erhöhen. Freundliche Geste nach hinten.
- Nachtfahrt:
Der Teamleiter hat für Moped als Wegbeleuchtung, Windschatten und Wegleitung zu sorgen. Es ist für hochgeschwindigkeitstaugliche Dynamos zu sorgen, um bei Ausfall des Leitfahrzeuges (Moped, Mofa, Kreidler, Triumpf) nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit zu drücken. Besser sind jedoch rotes Blinklicht hinten und weisses MagLite vorne, beides batteriebetrieben, um keine Reibungsverluste zu haben.
- Pausen:
können nach 40 oder 60 km durchgeführt werden. Aufnahme von Müsliriegeln, Studentenfutter, Wasser, Cappuccino oder Milch ist gestattet.
-
Wegsuche:
Es sind ADFC, BVA-Karten und GPS in Verbindung mit Gauß-Krüger-Koordinaten zusammen mit den NATO-Karten 1:50000 zu verwenden. Es ist auf keinen Fall Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung aufzunehmen, um den Weg zu erfragen. Dies führt zu Sprachproblemen, zeitlichen Verlusten, gefährlichen Missverständnissen und Irritationen.
-
Hilfsmaßnahmen:
Schieben ist maximal 30m erlaubt. Werkzeug (z.B Spezialschlüssel, Luftpumpenhalterung) und Zubehör (z.B. Schloß, Kettenblattschrauben) darf zwecks Gewichtsreduzierung entfernt werden. Zwecks Gewichtsoptimierung ist alle 20km Helm zu lenzen und nach 125km Grobreinigung des Rahmens vorzunehmen.
-
Pannenhäufigkeit:
Pro Fahrad und 1000km ist eine Pannen im Schnitt möglich
-
Einlauftest:
Zum maximalen Belastungstest ist auf den ersten 25km ein Abstecher über 400m Stoppelfeld durchzuführen.
-
Diverses:
Falls man auf dem Wege Ampeln begegnet, die zufällig auf Rot stehen, ist unbedingt folgendes Verfahren (Bild dazu) anzuwenden: Als Fußgänger rechts abbiegen, nach 10m Wendung um 180° und Weiterfahrt rechtsabbiegend an der grünzeigenden Querstraße.